Vom gemeinsamen Geist der Gegensätze

Was knarrende Parkettböden und feinste Stoffe gemeinsam haben.

Michelin Stern und Zwiebelrostbraten. Zimmer ohne Internet und atemberaubende Wellnessoasen. Knarrende Holzdielen und feinste Seide. Prunkvolle Säle und urige Stuben. Von Stadt bis Land, tief im Tal oder hoch oben am Berg. Paradiese des Winters und Hüter der Sommerfrische. Zwischen den Gassen der Stadtlebens und umgeben von weiten Wäldern.
Vier Stern, Fünf Stern, kein Stern. Verankert in der Tradition, aber niemals verstaubt. Stillstand? Ein Fremdwort. Zeitlos! Das Erbwort.

Grasegg Stube im Gasthof Herrnhaus, Brixlegg
Chinese Room im Hotel Schloss Leopoldskron in Salzburg

Man könnte fast meinen, dass für das Verständnis dieses Sammelsuriums an Häusern eine gewisse Ambiguitätstoleranz gefragt ist. Sie bedeutet die Fähigkeit, Uneindeutiges oder Mehrdeutiges zu ertragen, nicht sofort auszuweichen oder abzulehnen. Widersprüche zulassen, das ist eine Fähigkeit, die völlig neue Perspektiven öffnet. Die Schlosshotels & Herrenhäuser zeigen eindrucksvoll, wie Gegensätze ein harmonisches, ja sogar inspirierendes Miteinander schaffen.

Hotel Landgasthof Linde (c) Heli Hinkel

Denn wo man Gegensätze vermutet, verbirgt sich heimlich ein gemeinsamer Geist. Der Geist der Schlosshotels und Herrenhäuser, eine Gemeinsamkeit trotz oder gerade aufgrund der Unterschiedlichkeit. Eine Vielfalt, die zusammenhält. Nicht quantifizierbar, nicht kategorisierbar, einfach nur erlebbar.

Im Parkhotel Holzner trifft Jugendstil auf modernste Architektur und das neue Restaurant 1908 freut sich über den neuen Michelin-Stern. Die Burg Bernstein verzichtet bewusst auf Wlan und Fernseher in ihren Zimmern. Auf Schloss Mittersill, wo Henry Ford und Coco Chanel dem schönen Leben frönten, blickt man vom Pool aus ins Tal. Im Schloss Lerchenhof fährt der Junior-Chef den Traktor übers Feld während in der See-Villa alle Geschwister im Service mit anpacken. Das Schloss Kapfenstein mit dem Weingut Winkler Hermaden beschäftigt ohnehin mehrere Generationen der gesamten Familie, bringt den köstlichsten Wein hervor und einer der Söhne schmiedet zudem feinste Messer.

In den Hügeln des Chianti, in der Villa Le Barone, verzaubern Corso und Jacqueline Aloisi de Larderel in ihrem Haus alle Gäste. Das Schloss Leopoldskron strotzt nur so von Geschichte und Schönheit. Im Grauen Bären, dem Orso Grigio, lädt Gastgeber - und neuerdings auch Schlosshotels-Präsident - Franz Ladinser jeden Montag seine Gäste zur Weinverkostung. Familie Khuen-Belasi zaubert in Eppan einen Blauburgunder, der seinesgleichen sucht. Wenn man im Bergschlössl in St. Anton am Arlberg die Wände studiert, so findet man dort auch die selbst bemalten Delfter Fliesen der Gastgeberin Johanna Moosbrugger. Peter und Pia Fetz erfinden den Hirschen Schwarzenberg in zehnter Generation gefühlt wöchentlich neu. Alle füllen ihre altehrwürdigen Gemäuer laufend mit neuem Leben.

Wir könnten noch sehr lange fortfahren mit unerwähnten Geschichten und wahren Mythen. Aber wir wollen auch noch genug Platz lassen, um all die verborgenen Schätze selbst zu entdecken. Denn das was alle verbindet, ist der Charakter. Der Charakter der Häuser und ihrer Menschen. Eine Abkehr vom anonymen und schnelllebigen "Kurz-mal-weg", hin zum genussvollen Reisen und Entdecken.

Das sind die "Schlosshotels & Herrenhäuser".
Eine Sammlung historischer Häuser und kreativer Geister.

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